Heiz-System Vergleich:
Umweltfreundliche Heizsysteme übertrumpfen mittlerweile die klassischen
Die Wahl des passenden Heizsystems wird immer schwieriger. Auf Grund der vom Gesetzgeber geforderten Richtlinien macht es eigentlich keinen Sinn mehr, auf ein Heizsystem mit den fossilen Brennstoffen wie Gas oder Öl zu setzen. Inzwischen gibt es umweltfreundliche Alternativen. Diese Heizsysteme sind aber oft in der Anschaffung recht teuer.
Welches Heizsystem ist das Richtige ?
Bei der Wahl einer Heizungsanlage für sein Gebäude, waren noch bis in die 80er und 90er Jahre nur recht einfache Entscheidungen von Bauherren und Anlagenbetreibern zu treffen. Man nahm entweder eine Ölheizung oder ein Gasheizung und schon war das Thema erledigt. Heute sieht die Sachlage völlig anders aus. Multivalente Heizungssysteme, bei denen sich die unterschiedlichsten Wärmeerzeuger und Technologien miteinander verknüpfen lassen, machen die Entscheidung für ein bestimmtes Heizungssystem nicht gerade leicht.
Da steht man bei der Entscheidung für die richtige Heizung erst mal vor einem Wust an Technik und unterschiedlichen Technologien, die schon mit einem Besuch in einem Kaufhaus für Multimedia Produkte zu vergleichen sind. Sicher, die Beratung in der Haustechnik ist wohl besser als in den meisten Kaufhäusern. Fachplaner, gut geschulte Heizungsinstallateure und Handwerker und auch die Hersteller von Heizungstechnik informieren und beraten entsprechend intensiv.
Wie bei anderen Produkten auch, muss man sich als erstes fragen, was will ich überhaupt und wofür reicht der Inhalt meines Geldbeutels? Solaranlage mit Erdwärmepumpe und dem Erdreich als Wärmespeicher hört sich zwar gut an, ist aber auch keine preiswerte Heizung, wenn man die Investitionskosten berücksichtig, spart dafür aber viel beim Energieverbrauch.
Energie sparen wollen alle, umweltfreundlich sollte die Anlage auch noch sein, möglichst effizient in allen Bereichen. Sicher möchte jeder alles auf einmal. Nachfolgend erhalten Sie drei Möglichkeiten vorgestellt, die eine erste Auswahl gestatten.
Die preiswerte Heizung
Wer eine preiswerte Heizung sucht, die trotzdem energieeffizient und auf dem höchsten Stand der Technik ist, lag bisher mit einem Ölbrennwertkessel oder einer Gasbrennwertheizung voll im Trend. Problem heute: Zusätzlich müssen in Baden-Württemberg noch 65 % der beheizten Wohnfläche mit regenerativen Energien beheizt werden. Deshalb ist Öl und Gas meist nicht mehr realisierbar. Als Alternative kommt heute deshalb meist eine Pelletsheizung in Frage. Diese ist zwar in der Anschaffung teurer, spart aber in Zukunft oft fast die Hälfte der Heizkosten, da der Rohstoff Pellets viel billiger ist.
Heizungsanlage mit langer Lebensdauer und hoher Wirtschaftlichkeit
Hierbei muss man die Investitionskosten auf die gesamte Lebensdauer der Anlage beziehen. Derartige Heizungsanlagen bieten einen hohen Komfort, allerdings muss man auch bereit sein, in spezielle Funktionen zu investieren. Dabei stehen unterschiedliche Systeme zur Verfügung.
Öl- oder Gasbrennwerttechnik kann mit einer Solaranlage ergänzt werden, die auch zur Heizungsunterstützung eingesetzt wird. So kann man in den Sommermonaten 100% der Wärmeenergie für die Warmwasserbereitung erzeugen und in der Übergangszeit immerhin noch 35% der Wärmeenergie für die Heizung abdecken.
Die Vorteile einer Scheitholzheizung liegen klar auf der Hand und sind sicherlich auf den ersten Blick ersichtlich: Niedrige und konstante Energiepreise durch den nachwachsenden Brennstoff Holz. Ganz nebenbei punktet die Holzheizung auch noch mit ihrer hervorragenden Klimabilanz und vermittelt auch umweltbewussten Menschen, die trotz Klimaschutz nicht auf den entsprechenden Komfort verzichten möchten, nicht zuletzt wegen der automatischen Zündung, die es heute gibt. Nachteile sind der erhöhte Platzbedarf für die Pufferspeicher und Brennstofflager und die manuelle, händische Kesselbeschickung.
Alternativ zum Festbrennstoffkessel bietet sich auch eine Luft-/Wasser-Wärmepumpe an. Dabei sollte man aber darauf achten, dass die im Gebäude vorhandenen Heizflächen bei der tiefsten Außentemperatur nicht mehr als 50° Celsius an Systemtemperatur benötigen, denn sonst muss die Wärmepumpe zu viel mit Strom nachheizen. Wie bei fast allen Heizungsanlagen, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden, ausgenommen der Pelletsheizung, ist es auch hier optimal, wenn man im Gebäude eine Fußbodenheizung hat.
Die ökologische Heizungsanlage
Bereits die oben dargestellte Heizungstechnik ist ökologisch schon gut aufgestellt. Wer noch weiter gehen möchte, kann die vorhandene Gas- oder Öl-Heizung komplett durch einen Pelletskessel ersetzen und so umweltneutral und kostengünstig seine Heizung betreiben. Wenn diese dann noch mit einer Solaranlage kombiniert wird, können alle Wärmeerzeuger bei der multivalenten Heizung auf einen Solarspeicher arbeiten, aus dem je nach Bedarf die Wärme für die jeweiligen Verbraucher wie Heizung oder Warmwasserbereitung entnommen wird.
Anschaffungskosten verschiedener Heizungssysteme im Jahr 2022:
